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200 Teilnehmende auf der Fachtagung am 12./13. November 2015

Abschlussfoto

Würdigung der interkulturellen Jugendhilfe - Ein Plädoyer für Salutogenese und Achtsamkeit

Die interkulturelle Jugendhilfe ist angesichts unserer vielfältigen und globalisierten Gesellschaft ein wichtiges, spannendes und notwendiges Arbeitsfeld. Das bezeugten rund 200 Teilnehmende auf der Fachtagung.

Die steigenden Anforderungen an die sozialpädagogischen Fachkräfte in allen Bereichen der Jugendhilfe, wie Kitas, Hilfe zur Erziehung, Jugendsozialarbeit, Familienförderung etc., sind bei gleichzeitig starker Arbeitsverdichtung Ursachen dafür, dass die individuelle Gesundheit und das eigene Wohlbefinden immer öfter auf der Strecke bleiben und zunehmend Erschöpfungssymptome bei Fachkräften festzustellen sind – unabhängig von ihrer Position im „Hilfedreieck“. Die Tatsache, dass der Arbeitsplatz generell immer mehr zur „Risikowelt“ wird, tut sein Übriges.


Fachkräfte, ob mit oder ohne Migrationserfahrung, sind zudem immer wieder unterschiedlich motivierten Diskriminierungen in ihrem beruflichen Handeln ausgesetzt. Zusätzlich entsteht eine gesellschaftliche Dynamik, in der sozialpolitisches und sozialpädagogisches Versagen oder wirkungslos bleibende Strategien auf die Fachkräfte der öffentlichen und freien Träger abgeladen werden. Dies alles lässt den respekt- und würdevollen Umgang häufig vermissen. Wo bleibt in dieser atemlosen, arbeitsverdichteten Zeit die Entlastung, wo die Würde im Arbeitskontext? Ausgehend von dem Blickwinkel der Fachkräfte stellen wir die Begriffe Würde, Salutogenese und Achtsamkeit in den Mittelpunkt der Tagung und geben folgenden Fragen Raum:

  • Wie behandeln mich die anderen? Wie stehe ich zu den anderen? Wie stehe ich zu mir selbst? (nach Bieri)ddd
  • Halte ich meine Arbeit und die Verantwortung, die damit verbunden ist, noch lange aus?
  • Wie sorge ich für mich selbst, wie mein Arbeitgeber für mich?
  • Was lässt mich innehalten und mich auf andere und auf mich achten?

Der Begrüßungsvortrag von Mehmet Asci auf dem GLS Campus am Prenzlauer Berg bildete sozusagen die "Klammer" um die Veranstaltung, da sowohl die Themen Würde als auch Achtsamkeit und Salutogenese im Rahmen der Jugendhilfe angesprochen wurden. Auch globalere Themen des Weltgeschehens wurden in der Rede benannt, es ging z.B. um die Situation der Geflüchteten aus Kriegsgebieten und auch die Gefahr des IS für unsere Jugend, die leider nach Abschluss der Fachtagung am Freitag traurige Realität wurde.

Prof. Dr Haci-Halil Uslucan sprach über den Begriff der Würde und Prof. Dr. Heiner Keupp erläuterte den Begriff der Selbstsorge und Salutogenese, bevor Siang Be am zweiten Tag die Fachtagung mit einem Vortrag zum Thema Achtsamkeit begann. Im Anschluss daran ging es in die Arbeitsgruppen: Dort wurden die Themen der Vorträge "klein gearbeitet" und in die Praxis übertragen. Es ging um die Achtsamkeit im interkulturellen Team, die Gestaltung einer würdevollen Beziehung im Hilfedreieck, die dialogische Haltung und ihre Frage, ob radiakaler Respekt unseren Arbeitsalltag erleichtern kann. Eine Arbeitsgruppe beschäftigte sich ganz konkret u.a. auch mit Achtsamkeitübungen im und für den Berufsalltag. Eine Podiumsdiskussion zum Thema der Gestaltung der interkulturellen Jugendhilfe aus Sicht der Politik und Verwaltung fand ebenfalls statt.

Der sehr unterhaltsame und temporeiche Abschluss der Fachtagung mit einer mal etwas anderen Zusammenfassung der AG-Ergebnisse wurde dargeboten duch drei Herren der Gorillas, dem bekannten Improtheater Berlins, die dafür sorgten, das alle Teilnehmenden mit aktivierten Lachmuskeln die Fachtgaung verließen.

Die Veröffentlichung zur Veranstaltung erscheint am 17. Juni 2016, so dass auch diejenigen, die an der Fachtagung nicht teilnehmen konnten, das Nachlesen der sehr interessanten Vorträge möglich ist.

 

BA Friedr KreuzSFBB

 

Den Flyer zur Fachtagung können Sie sich hier downloaden/ausdrucken:

Anhänge:
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