Kinderrecht ist ein universelles Recht, das in pluralen Lebenswelten kulturell nicht relativiert werden darf.
Schutzauftrag im interkulturellen Kontext
Um im Rahmen des Schutzauftrages bei Kindeswohlgefährdung im interkulturellen Kontext die gegenwärtige Sicherheit des Kindes verantwortungsvoll einzuschätzen und die Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit der Familie zu beurteilen bedarf es besonderer Aufmerksamkeit der Fachkräfte, um einen schnellen und adäquaten Zugang zu der Familie zu finden.
Interkulturelle Handlungskompetenzen im Kinderschutz als Balanceakt sind in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung:
- Welche interkulturellen Leitlinien sind im Handeln bei Kindeswohlgefährdung gegenüber Familien mit Migrationshintergrund wichtig?
- Wie können akute Gefährdungssituationen in der Zusammenarbeit mit den Familien wahrgenommen und angesprochen werden, um den Schutz des Kindes zu gewährleisten?
- Wie lässt sich der Hilfeplan in der Zusammenarbeit mit allen Beteiligten wirkungsvoll gestalten?
- Wie kann im Gefährdungsfall eines Kindes wechselseitig kooperativ und kultursensibel zusammengearbeitet werden?
- Wie lassen sich kind- bzw. familienbezogene Gefährdungsaspekte erheben und bewerten, um die weitere Perspektivenklärung mit den Beteiligten zu gestalten?
Vier-Augen-Prinzip
LebensWelt gewährleistet den Standard des „Vier-Augen-Prinzips“ durch jederzeit ansprechbare insoweit erfahrene Fachkräfte an den jeweiligen Standorten in Person der Bezirksleitungen.
Veröffentlichungen von LebensWelt zum Themenbereich Kinderschutz
Hinweisen möchten wir an dieser Stelle auf unsere Veröffentlichung "Kinderschutz im interkulturellen Kontext" (Dokumentation der Fachtagung 2008) und die Tagungsdokumentation "interkulturelle Öffnung im Kinderschutz" (Fachtagung vom Juni 2013, Dokumentation von Februar 2014, 2. Aufl. 2015), die Sie bei uns bestellen können. Veröffentlichung "Interkulturelle Öffnung im Kinderschutz, 2013"
Hier finden Sie zum Download die Dokumente der Folgefachtagung zum Thema "Interkulturelle Öffnung im Kinderschutz" in Kooperation mit dem SFBB vom September 2014