Auf dieser Seite finden Sie Projekte, die von LebensWelt durchgeführt wurden und bereits abgeschlossen sind. Bis zum Ende des Jahres 2009 sind diese lediglich als Aufzählung dokumentiert. Abgeschlossene Projekte ab dem Jahr 2010 finden Sie hier ausführlicher dargestellt.
Falls Sie nähere Informationen über diese Projekte wünschen, wenden Sie sich gern an uns.
Abgeschlossene Projekte und Angebote (2005-2009)
- Mütter aktiv (2006)
- Mehrsprachige Beratung QM Weiße Siedlung Dammweg (2005 – 2006)
- Mädchen-Videoprojekt „ Junge Lebens(T)räume“ – QM Weiße Siedlung Dammweg (2005-2006)
- Sozialraum und Familie - Aktion Mensch (2005 – 2007)
- Elterncoaching Hoover Oberschule (2006)
- Elternberatung Klix Kiez (2006 – 2008)
- Interkulturelles Elterntraining Gustav Falke GS (2006 – 2009)
- Afrikanisches Kochen (2007)
- Musikprojekt mit Roma-Kindern und Jugendlichen (2008)
- Musikprojekt mit Roma-Kindern an der Wilhelm Busch GS (2009)
- Integration von Sinti- und Roma-Kindern an der Theodor-Plevier OS (2009)
- Elterncoaching Kreuzberg (2008-2009)
- Elternvernetzung Reuterkiez (2008-2009)
- 1 qm Bildung, Kita Sonnenschein (2008-2009)
Abgeschlossene Projekte und Angebote (ab 2010)
Schulverweigerung – Die 2. Chance. Ein Projekt zur Reintegration von schuldistanzierten Schülerinnen und Schülern an der Adolf-Reichwein-Schule in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Neukölln.
Die 2. Chance zielt darauf ab, die Zahl der Jugendlichen, die sich von der Schule lossagen und keinen Schulabschluss erreichen, zu senken. Damit sollen die Jugendlichen ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhöhen. LebensWelt führt seit Sommer 2007 an der Adolf-Reichwein-Schule ein 2. Chance-Projekt durch. Zum Gelingen des Projektes trägt die enge Kooperation mit verschiedenen Lehrerinnen und Lehrern der Schule bei; diese sind feste Ansprechpartner*innen für das Projekt. Die Kooperation wird vom Jugendamt Neukölln fachlich unterstützt und finanziell gefördert.
Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler,
- die durch aktive Schuldistanz (nachhaltiges, häufiges Fernbleiben von der Schule) oder passive Schuldistanz (mangelnde Teilnahme am Unterricht) ihre Schullaufbahn sowie ihren Schulabschluss gefährden, d.h. Schülerinnen und Schüler mit hohen Fehlzeiten und erheblichen Wissenslücken.
- ab einem Alter von 12 Jahren
- die mindestens noch ein Schuljahr bis zum möglichen Schulabschluss vor sich haben
Dauer der Förderung:
Die mögliche Förderzeit für den einzelnen Schüler, die einzelne Schülerin beträgt regulär ein Jahr. Aus diesem Grund richtet sich das Projekt v. a. an Schülerinnen und Schüler, die über ein gewisses Leistungspotential verfügen, da ansonsten eine Reintegration in den Schulalltag - z. B. das Aufholen des versäumten Unterrichtstoffes - innerhalb dieses Zeitraumes nicht realistisch ist.
In begründeten Einzelfällen kann die Hilfe um 3 Monate, maximal um 2 x 3 Monate verlängert werden.
Aufnahmeverfahren:
Über die Aufnahme eines Schülers, einer Schülerin beraten sich die sozialpädagogischen Fachkräfte des 2. Chance-Teams mit dem schulischen Ansprechpartner für die 2. Chance und mit den Klassenlehrerinnen und -lehrer. Die Aufnahme des Schülers oder der Schülerin bedarf der Zustimmung der Eltern.
Die (Re-)Integration und Motivation der Schülerinnen und Schüler erfordert:
- den Aufbau verlässlicher Beziehungen, damit Vertrauen entstehen kann
- Hilfestellungen bei der Entwicklung von beruflichen - und Lebensperspektiven
- das Kennenlernen unterschiedlicher/vielfältiger Berufsbereiche
- Aufklärung über die Zugangsvoraussetzungen zu verschiedenen Berufen
- den Ausbau sozialer Kompetenzen
Das 2. Chance-Team an der Adolf-Reichwein-Schule
- unser Team ist interkulturell geschult
- aktuell sind fünf Fremdsprachen vertreten: Albanisch, Arabisch, Bosnisch-Kroatisch-Serbisch, Romanes, Türkisch
- pädagogische Zusatzqualifikationen: Elterntraining „Starke Eltern – Starke Kinder®“, Kunsttherapie, Schauspielausbildung
Personelle Ausstattung
- zwei Gruppenfachkräfte sind von Montag bis Freitag in der Zeit von 8:00 – 15:30 Uhr im Einsatz
Angebote für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern
Schülerinnen und Schüler:
- erhalten individuelle schulische Förderung und sozialpädagogische Begleitung am Vormittag in und außerhalb der Klasse
- werden nach Bedarf vernetzt mit Hilfsangeboten im Kiez
- erhalten die Möglichkeit, an attraktiven Gruppenangeboten am Nachmittag teilzunehmen (Erkundung der Stadt, diverse sportliche und Freizeitaktivitäten, künstlerische und multimediale Projekte, Kochen)
Lehrkräfte
- nutzen Beratungsgespräche
- können die Moderation und ggf. Übersetzung von Gesprächen mit Eltern nutzen
- können gemeinsame Hausbesuche durchführen
- gestalten die Hilfe in Form von Kooperations- und Arbeitstreffen mit
Eltern
- erhalten Erziehungsberatung
- können Entwicklungsgespräche über ihr Kind führen
- können die Moderation und ggf. Übersetzung von Gesprächen mit Lehrkräften oder ihrem Kind nutzen
- können bei Bedarf zu Hause aufgesucht werden
- können Vernetzungsangebote mit Institutionen im Kiez suchen
Methoden auf einen Blick:
- enge Kooperation mit den Klassenlehrerinnen und –lehrern
- Begleitung der Schülerinnen und Schüler im Unterricht
- Einzelförderung
- Begleitung der Schülerinnen und Schüler in Krisensituationen
- Vernetzung der Schülerinnen, Schüler und Eltern mit Einrichtungen des Sozialraumes (Beratungsstellen, Jugendfreizeiteinrichtungen)
- Realisierung von kleinen Projekten im Rahmen der Nachmittage
- Förderung von Ich- und sozialen Kompetenzen
- sportliche Aktivitäten und andere Freizeitangebote
- Vermittlung zwischen Schule und Familie
- Regelmäßige Elterngespräche und Hausbesuche
- Elternberatung
- Kooperationen und Vernetzung mit Institutionen im Kiez
2. Chance – Schulverweigerung
Projektstandort:
Adolf-Reichwein-Schule
Raum: 202 „2. Chance“, 2. OG
Sonnenallee 188
12059 Berlin
Tel.: 030/63 22 51 19 (Projekt)
Tel.: 030/63 22 51 11 (Sekretariat der Adolf-Reichwein-Schule)
Ansprechpersonen:
Herr Schüssler (Adolf-Reichwein-Schule)
Beto Chaparro Acurio (Koordination) und Günay Uslu (beide LebensWelt)
LebensWelt Standort Neukölln:
LebensWelt gGmbH
Lenaustr. 26
12047 Berlin
Tel.: 030/61 62 79 21
Fax: 030/69 00 15 03
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gefördert durch das Bezirksamt Neukölln:
LebensWelt bietet an verschiedenen Standorten Angebote für Väter an. Darunter sind Aktivitäten mit Kindern oder auch ohne Kinder. Es wird gesprochen, gespielt, Ausflüge werden unternommen und vieles mehr. Alle Angebote sind offen für neue Teilnehmende, bitte kontaktieren Sie bei Interesse einfach die zum Angebot durchführende Person.
Vater-Kind-Spielangebot für Kinder ab 3 Jahren
Was: Bewegung, toben, Spaß
Wann: Jeden Dienstag von 16.30-17.30 Uhr
Wo: Kita Kinderland, Friedrich-Wilhelm-Straße 76, 13409 Berlin - Reinickendorf
Mit wem: Michael Kunert (0176 31 00 46 14)
Vätertreffen
Gemeinsam sind wir stärker
In Kooperation mit dem Träger PRISOD Wohnheimbetriebs GmbH
Was: Beratung für den Alltag und in Erziehungsdingen, gemeinsames Vertriefen von Deutschkenntnissen, Schach spielen, gemeinsam Kochen und Essen, Tanzen, Sport machen, Ausflüge und vieles mehr.
Wann: Jeden Dienstag von 16.00 - 18.00 Uhr
Wo: Unterkunft am Karl-Bonhoeffer-Nervenklinikum, Haus 24, Schulungsraum, Oranienburger Str. 285, 13437 Berlin-Reinickendorf
Mit wem: Sameh Olabi (0178 92 754 90)
Vätergruppe für eine starke Vaterrolle – für Väter mit Trennungserfahrung
Was: Austausch, Ideen, Lösungen: bei familiären Schwierigkeiten und Umgangssituationen,
Wann: alle 14 Tage donnerstags von 17.30-20.00 Uhr
Wo: LebensWelt gGmbH, Nazarethkirchstraße 41, EG, 13347 Berlin-Wedding
Mit wem: Walid Al Azzam (0176 24 69 05 49)
Vater-Kind-Gruppe für Väter von Kindern bis zu einem Jahr
In Kooperation mit dem Familienzentrum Mehringdamm
Was: beim gemeinsamen Frühstück: Gespräche und Austausch über die Entwicklung von Kindern im ersten Lebensjahr, die Rolle als Vater in der Erziehung, Anregungen zum Singen und Spielen
Wann: Jeden Mittwoch von 10.00-11.30 Uhr
Wo: Familienzentrum Mehringdamm, Mehringdamm 114, 10965 Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg
Mit wem: Berthold Menzel und Medhanie Ghebretinsae (0178 927 54 07)
Angebote für Väter
Wir machen etwas gemeinsam!
In Kooperation mit der Rixdorfer Grundschule
Was: Gespräche über schulische Dinge und Erziehung, die Umgebung kennen lernen, gemeinsames Vertiefen von Deutschkenntnissen, Schach und Tavla spielen, Sport machen, Handwerken, Ausflüge und vieles mehr.
Wann: Jeden Donnerstag, ab 16 Uhr
Wo: Rixdorfer Grundschule, Donaustraße 120, 1. Etage, Raum 121, 12043 Berlin-Neukölln
Mit wem: Veli Gürbüz und Jamshid Hussein (0178 927 54 74 oder 0178 927 54 14)
Projektkoordination
Ina Stanulla
Maxstr. 3a
13347 Berlin
Telefon: 030 6162 298 41
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Cool bleiben, Respekt zeigen – kreativ gegen Gewalt
Projekt abgeschlossen am 31.12.2014
„Cool bleiben, Respekt zeigen!“ ist ein Projekt zur Gewaltprävention, das an einigen Schulen in Neukölln durchgeführt wird. Kinder und Jugendliche werden zu mehr Toleranz, gegenseitiger Wertschätzung und Selbstvertrauen trainiert, denn nur wer sich selbst respektiert kann andere respektieren. Seit 2007 werden Klassen an der Adolf-Reichwein-Schule begleitet. Außerdem werden Kurse an der Löwenzahn- und der Richard-Schule in den Klassen 5 und 6 umgesetzt.
Mit Biografie- und Zukunftsarbeit, Theaterpädagogik und kooperativer Gruppenarbeit erweitern die Jugendlichen ihren Handlungsspielraum. Sie lernen neue Blickwinkel kennen und entwickeln konstruktive Alternativen in der Gestaltung ihres Alltags. Die geschlechtsspezifische Gruppenteilung (weibliche Trainerinnen für die Mädchen / männliche Trainer für die Jungen einer Klasse) ermöglicht es den Jugendlichen Themen zu betrachten, die zu Unsicherheiten führen. Themen des sozialen Zusammenlebens und der Identitätsfindung werden in einem geschützten Rahmen besprochen und erfahren.
Erlebnisse von Gewalt können reflektiert, die Konflikte dahinter betrachtet und friedliche Lösungsmöglichkeiten gefunden werden. Durch die eingesetzten Methoden erweitern die Jugendlichen ihr Ausdrucksvermögen, sie lernen zusammenzuarbeiten, Hilfe anzunehmen und auch anzubieten. Gemeinsame Termine der Mädchen- und Jungengruppen erweitern den Erfahrungsschatz und stärken das bewusste Verhalten gegenüber dem anderen Geschlecht.
Wir wollen Kindern und Jugendlichen dabei helfen, sich selbst besser wahrzunehmen, einschätzen und annehmen zu lernen. Wir suchen gemeinsam mit ihnen Wege, um mit mehr Respekt und Toleranz in ihrem Umfeld leben zu können.
Darüber hinaus versuchen wir ihre Kommunikationsfähigkeit zu erweitern und konstruktive Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Letztlich sollen die Zukunftschancen der Jugendlichen verbessert werden und durch die so entspannte Grundstimmung eine höhere Lebensqualität aller Menschen im Quartier erreicht werden.
Alle unsere acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen neben einer fundierten Ausbildung in sozial- und konfliktrelevanten Themen und Wissenschaftsgebieten Erfahrung aus einem kreativen künstlerischen Arbeitsfeld wie Bildende Kunst, Theater, Musik oder Literatur mit. Unsere Methoden werden durch intensiven Austausch mit den Lehrkräften sowie den Jugendlichen ständig weiterentwickelt. Die Fähigkeit, kreativ und spontan auf die Jugendlichen und ihre Probleme eingehen zu können, macht die besondere Qualität unserer Arbeit aus und lässt alle Beteiligten immer wieder überraschende und schöne Erfahrungen machen.
Hier können Sie einen Flyer downloaden:Flyer
Informationen und Koordination
Ulrich Falke
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LebensWelt Standort Neukölln
LebensWelt gGmbH
Lenaustraße 26
12047 Berlin
Tel.: 030/61 62 79 21
Fax: 030/69 00 15 03
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Werde Pate!
Ein neues Netz entsteht - Interkulturelle ehrenamtliche Familienpatenschaften
Das Projekt der Familienpatenschaften basiert auf bürgerschaftlichem Engagement. Ziel des Projekts ist, Familien mit Migrationshintergrund und zunehmend Flüchtlingsfamilien mit ganz unterschiedlichen Unterstützungs- und „Begegnungsbedarfen“ mit Familienpaten zusammenzubringen, um mehr Eigenständigkeit, Selbstbewusstsein und gesellschaftliche Teilhabe für beide Zielgruppen zu erreichen. Das Konzept bezieht sich auf die Familie als Gesamtsystem in allen Facetten ihres Alltagslebens. Die Begegnung findet „auf Augenhöhe“ statt.
Familienpaten stehen den Familien als Ansprechpartner und Freund, Helfer und Vertrauensperson zur Seite. Gleichzeitig werden die Paten selbst als gesellschaftliche Akteure sichtbar, „beweisen“ bürgerschaftliches Engagement und übernehmen eine Vorbildfunktion für die Familien ebenso wie für das gesamtgesellschaftliche Miteinander. Die Familienpaten engagieren sich nicht ausschließlich für die Kinder, sondern auch für die Eltern. Insofern sind die Familienpaten nicht nur als „Bildungspaten“ zu betrachten, sondern als „Sozialpaten“ für die ganze Familie zu sehen.
Ziel des Projekts ist die Begegnung zwischen Familien und Familienpaten, um gemeinsam mehr Freude und Unterstützung im Alltag zu erleben.
Die Familienpatenschaft ist eine freiwillige vorübergehende Begleitung, die so lange bestehen bleibt, wie Familie und Familienpate daran festhalten wollen. Sie ist für Familien kostenlos.
Das Projekt schafft neue Möglichkeiten für die interkulturelle Öffnung durch die Kooperation mit Institutionen wie freien und öffentlichen Trägern der Jugendhilfe, Kitas und Schulen.
Hier sehen Sie einige Beispiele, welche Aktivitäten im Rahmen von Familienpatenschaften stattfinden:
Fußball macht Spaß
Die Patenschaft zwischen Daniel Werner und Chadrac läuft schon über sieben Monate. Chadrac freut sich sehr über die Treffen mit Daniel und sagt: „Daniel ist cool, weil er gut Fußball und Tischtennis spielen kann. Ich mag an Daniel, dass er so nett und lustig ist.“
Auch die Mutter von Chadrac, Frau Nzuzi ist mit dem Engagement sehr glücklich: „Chadrac ist glücklich und bin dann auch glücklich.“
Daniel Werner beschreibt die Patenschaft mit Chadrac folgendermaßen:
Ich habe mich auf einer Website über verschiedene Berliner Patenschaftsprojekte informiert und dann bei mehreren Projekten angefragt, ob die Übernahme für eine Patenschaft möglich sei. Dadurch entstand auch der Kontakt zu LebensWelt und zu der Koordinatorin für Patenschaften Sahibe Yolci. Sie hat auch schnell auf meine Anfrage geantwortet und mich gleich zu einem Kennenlern-Gespräch eingeladen. Neben LebensWelt lernte ich noch eine andere Organisation, bei der ich auch einige Termine wahrgenommen hatte, kennen. Schlussendlich habe ich mich für LebensWelt entschieden, da Sahibe mich regelmäßig mit Infos versorgt hat und mir das Gefühl gegeben hat, mir nicht irgendein Kind „zuzuteilen“, sondern eines, das zu mir passt. Sie hat auf meine Interessen geachtet und nach dem richtigen Patenkind für mich gesucht. Ich denke, dass Chadrac und ich vor allem von Sahibes langer und gewissenhafter Suche profitierten. Die Patenschaft zwischen mir und Chadrac besteht nun seit über sieben Monaten.
Ich wollte schon längere Zeit sehr gerne etwas mit Kindern oder Jugendlichen unternehmen. Die Idee, als eine Art großer Bruder für eine Person da zu sein, fand ich dafür genau richtig. Ich hatte mir ein Projekt vorgestellt, in dem ich regelmäßig Zeit mit meinem Patenkind verbringen kann und vor allem der Spaß im Vordergrund steht.
Chadrac ist mein erstes Patenkind und daher war es von dem ersten Tag an neu und aufregend für mich. Zu Beginn waren wir beide noch etwas schüchtern, aber durch unsere gemeinsame Leidenschaft zum Fußball, hatten wir dann schnell ein Gesprächsthema gefunden. Sobald das Wetter zulässt, verbringen wir unsere wöchentlichen Treffen meistens auf dem Fußballplatz. Das Spielen steht bei uns immer an oberster Stelle. Wenn es mal zu regnerisch ist, dann spielen wir bei Chadrac zu Hause Würfel- und Kartenspiele. Chadrac ist lustig, hat immer ein paar Scherze auf Lager und freut sich immer sehr, wenn ich Ihn besuchen komme. Das geht mir genauso und ich freue mich über jeden Tag, den wir gemeinsam verbringen. Wir haben auch schon zwei Ausflüge an den Wochenenden gemacht: einmal waren wir im Aquarium und ein anderes Mal haben wir gemeinsam im Olympiastadion ein Bundesligaspiel von Hertha gesehen.
Sahibe ist meine Ansprechpartnerin. Sie kennt Chadrac und auch seine Mutter gut und weiß, was in komplizierten Situationen am besten zu tun ist. Die monatlichen Stammtischtreffen mit Sahibe und auch mit anderen Paten sind sehr praktisch, um sich auszutauschen. Chadrac und ich kommen zwar sehr gut miteinander klar, aber es ist auch beruhigend zu wissen, dass jemand da ist, den kann ich jederzeit etwas fragen kann.
Interview mit Patin Anna Biermann
„Ich wollte neue Kulturen kennenlernen“
Wie kam unsere Patin Anna Biermann zu dem Projekt Interkulturelle Familienpatenschaften?
Ein Interview mit Sahibe Yolci
Anna wie bist du auf das Projekt gestoßen? Was war der Grund deiner Auswahl?
Auf der Freiwilligenbörse war ich auf der Suche nach einem neuen Engagement. Ich hatte 15 Jahre für amnesty international gearbeitet und wollte etwas in Berlin vor Ort machen. Was - da war ich offen, habe mir viele Patenschaften und Schulprojekte, Gartenprojekte etc. angeschaut auf der Börse ...an dem Konzept gefiel mir das Thema Migration und Familie (nicht nur für Kinder, davon gab es viele), mir schien, dass man, wenn man die Familie mitnimmt auf den Weg der Patenschaft, dass es langfristiger wirken kann... die Option mit Workshops und Stammtisch das Erlebte in den Familien zu reflektieren wirkte auf mich sehr strukturiert und professionell, die Interviews bei LebensWelt, um heraus zu finden, was man will, haben mich dann endgültig überzeugt, dass hier Profi´s das Projekt leiten und wir "nicht einfach so" losgelassen werden - das kann ja für beide Seiten schief gehen. Ich fühlte mit professionell betreut von Anfang an - der erste Eindruck auf der Freiwilligenbörse hatte mich nicht getäuscht.
Was war die Motivation deines Engagements?
Ich wollte vor Ort in Berlin etwas tun, etwas mit Menschen bewirken, neue Kulturen kennenlernen, da ich mich vorher für ai und die Menschenrechte mich eingesetzt hatte, brauchte ich etwas Konkretes zum "Anfassen" vor Ort in Berlin. Eine Alleinerziehende mit 3 Kindern mit Migrationshintergrund zu unterstützen, schien mir sinnvoll - ich wollte mein Wissen über die Strukturen und die Stadt weiter geben und neue Menschen kennenlernen und miteinander „einen Weg“ gehen.
Was war das Besondere an deiner Patenschaft?
Die Offenheit, wie die Familie mich reingelassen hat. Der Beziehungsaufbau lief sehr schnell. Nach zwei Treffen wussten wir, dass wir uns Vertrauen und die gegenseitige Sympathie war auch da. Meine Patenschaft lief mit einer alleinerziehenden Mutter mit drei Töchtern. Wir haben gemeinsam viel unternommen. Die Mutter hat es genossen, dass sie in einigen Aktivitäten nicht alleine war. Wir haben über gesunde Ernährung uns unterhalten und über die Schulprobleme der Kinder.
Welche Unterstützung hast du in dem Projekt erfahren?
Privater und partnerschaftlicher Austausch mit anderen am Stammtisch, kollegiale Beratung mit den anderen am Stammtisch, Infos und Selbsterfahrung bei den Workshops, gemeinsames Feiern mit Familien und Paten, immer ein offenes Ohr von Sahibe, wenn ich Fragen habe…
Ich hatte das Gefühl, dass der Träger in Konflikten bei Patenschaften gut unterstützt hätte. Der Austausch an den Stammtischen sowie die Fortbildungen waren förderlich. Im Projekt ist der Umgang mit Problemen natürlich.
Danke für das Interview!
Interview Pate Arne Learum
„Familien aus dem arabischen Sprachraum interessieren mich sehr“
Wie kam unser Pate Arne Leareum zu dem Projekt Interkulturelle Familienpatenschaften?
Ein Interview von Sahibe Yolci mit Dr. Arne Leareum
Arne, was war die Motivation für dein Engagement?
Interkulturelle Aspekte sind und waren schon lange, auch auf Grund von Erfahrungen aus meinem bislang 74- jährigen Lebens, wichtige Motive für mein Tun und Handeln. Dabei spielt sicher eine Rolle, dass ich einen Teil meiner Kindheit in Südamerika verbracht habe und auch beruflich öfter im Ausland tätig war. Ein weiterer Impuls war, dass ich mich einmischen wollte und mit eben dieser Haltung bin auch zur Freiwilligenbörse 2012 im Roten Rathaus gekommen. Dort habe ich das Projekt „Interkulturelle Familienpatenschaften“ kennengelernt.
Hast du vor deinem Engagement in unserem Projekt Begegnungen im interkulturellen Kontext gehabt?
Wie schon erwähnt, habe ich mehrmals, auch im außer-europäischen Ausland gelebt und gearbeitet.
Arne, du wolltest dich von Anfang an in Familien aus dem arabischen Sprachenraum engagieren. Was war der Grund?
Schon als Schüler hatte ich mich der Nah-Ost Konflikte, in all seinen Facetten und seiner Komplexität, interessiert, damals auch angeregt durch den großartigen Film: „Lawrence of Arabia“; der zu jener Zeit in den Kinos lief. Außerdem habe ich 3 Jahre für ein landwirtschaftliches Entwicklungshilfe-Projekt in El Nahda, Ägypten gearbeitet.
Wie lief die Patenschaft?
Die Familie wurde bereits durch eine Familienhelferin unterstützt und wir haben mit ihr und mit LebensWelt vereinbart, dass ich als Mann dem Familienvater „zur Seite stehe“. Mahamat hat meine Unterstützung gerne angenommen. In meinem Engagement habe ich ihn des Öfteren begleitet bei Gängen u.a. zu Behörden, Ärzten, Vermieter usw.. Ohne viel zu verbalisieren, haben wir uns gut verstanden. Die Familie spricht kaum Deutsch, so dass wir uns auf Französisch und Arabisch verständigten, so gut es eben ging. Es gab somit keine wirklichen Verständigungsprobleme, manchmal kommunizierten wir auch „nonverbal“, sozusagen mit Händen und Füßen und auch die arabisch sprechende Familienhelferin haben wir mit einbezogen. Die Sachbearbeiter in den Behörden wirkten auf mich auch oft erleichtert, wenn sie merkten, dass ein Deutsch sprechender Begleiter dem Vater zur Seite steht; ebenso hatte ich den Eindruck, dass sich Mahamat in meiner Begleitung sicherer fühlte.
Arne, die Familie wurde zusätzlich von einer sozialpädagogischen Fachkraft unterstützt. Wie war die Zusammenarbeit?
Die Zusammenarbeit war immer sehr humor- und vertrauensvoll und es hat, glaube ich, allen Beteiligten viel Spaß gemacht. Auch mit ihr unterhielten wir uns oft in dem gemeinsamen „Kauderwelsch“ aus auf Deutsch, Französisch und Arabisch.
Was war in deinem Engagement und in der Begegnung mit der Familie das Besondere?
Die Herzlichkeit und die berührende Gastfreundlichkeit der Familie. Dazu waren nicht viele Worte notwendig. Zum Beispiel, sagte Mahamat nach einer gemeinsamen Begleitung anschließend ganz selbstverständlich zu mir: „Du kommst mit nach Hause“. Wir haben gemeinsam mit der Familie gegessen, mit dem Sohn Domino gespielt oder auch nur ferngesehen. Es war alles ganz selbstverständlich und ohne weitere Formalitäten, ich war einfach in der Familie „mittendrin und dabei“. Wir akzeptierten uns gegenseitig, konnten dabei ohne Weiteres mit der Zeit ein belastbares Vertrauensverhältnis aufbauen, es lief alles unkompliziert und ohne unnötiges Hinterfragen.
Arne, welche Angebote in unserem Projekt haben dich in deinem Engagement unterstützt?
Die Fortbildungen waren spannend und ich freue mich auch immer auf den monatlichen Stammtisch. Dort erzählen und berichten wir, was wir in den Familien machen, erlebt haben und können an die „Kollegen“ auch Fragen stellen oder deren Fragen gemeinsam versuchen zu beantworten.
Deine Patenschaft in der Familie ist nach 1,5 Jahren beendet. Würdest du dein Engagement bei LebensWelt fortsetzen wollen?
Aufgrund meiner Herkunft spreche ich weitere Sprachen, wie Englisch, Portugiesisch und bin im Moment dabei, mein spanisch zu verbessern. Daher kann ich mir in meinem nächsten Engagement vorstellen, Familien aus dem portugiesischen oder spanischen Sprachraum (Südamerika oder Afrika) zu unterstützen.
Wo bist du noch engagiert?
Wegen meines fachlichen Hintergrunds als Landwirt und Tierarzt unterstütze ich das Milchprojekt „Milch für Kubas Kinder“, eine Zusammenarbeit der Arbeitsgemeinschaft „Cuba Si“ und der Kubanischen Vereinigung für Tierproduktion“- ACPA“. „Cuba Sί“ ist eine AG innerhalb der Partei „Die Linke“ und unterstützt die politische und materielle Solidarität mit dem Kuba.
Danke für das Interview!
Gemeinsam Lesen
Gemeinsam Lesen: Elif und Irene Lemgo
Die Patenschaft zwischen Irene Lemgo und Elif besteht seit über acht Monaten. Als Alleinerziehende wünschte Elifs Mutter eine Patenschaft für ihre Tochter, damit sie im Alltag entlastet wird und ihre Tochter nicht zu kurz kommt. Sie freut sich sehr über Irene Lemgo, da sie sich eine nette und zuverlässige, deutschsprechende Familienpatin für ihre Tochter gewünscht hat, damit das Deutsch von Elif besser wird. In der Familie wird hauptsächlich türkisch gesprochen, so dass Elif durch die Patenschaft die Möglichkeit hat, bis zum Schulanfang ihr Deutsch zu verbessern.
Aber auch die gemeinsamen Aktivitäten sowie das gemeinsame Spielen mit der Patin machen Elif großen Spaß und gaben ihr die Sicherheit, ihre anfängliche Schüchternheit abzulegen.
Auch Irene Lemgo hat als Familienpatin Spaß und sagt: „Für mich ist die Patenschaft eine Bereicherung, da ich neue Menschen und neue Kulturen kennenlerne. Die Patenschaft bringt für die Familie und auch für mich im Alltag eine Abwechslung.“ Als Familienpatin hat Irene Lemgo nicht nur Kontakt zu Elif, sondern zur gesamten Familie. „Trotz Sprachschwierigkeiten mit der Mutter haben wir uns immer verstanden.“ erklärt Irene Lemgo.
Spaß haben
Spaß haben mit Jugendlichen
Gökhan Cetintas, 26 Jahre alt und Jurist im Referendariat, engagiert sich seit Juni 2012 für Kinder und Jugendliche, die das soziale Gruppenangebot von LebensWelt besuchen.
In seinem Engagement nimmt Gökhan an Gruppentreffen und Aktivitäten mit der Gruppe teil. Inzwischen haben die Kinder der Gruppe zu Gökhan Vertrauen aufgebaut und sehen ihm in seiner Rolle auch als Vorbild. Sie suchen den Kontakt zu Gökhan, um mit ihm über ihre Interessen zu sprechen.
Die Kinder und Jugendliche erfahren und lernen von Gökhan, dass eine gute Schulbildung wichtig ist,
um später einen guten Beruf zu erlernen. Gökhan erklärt, dass Kinder- und Jugendliche für ihre Entwicklung positive Vorbilder brauchen, an denen sie sich orientieren können; ein solches möchte er gern sein.
Deutsch verbessern
Olivia und Jennifer Horn

Olivia spricht nun besser deutsch als vorher und sagt selbst: „Ich lerne eine Sprache mehr, das ist toll – mit meinen Eltern spreche ich immer polnisch.“
„Meine Motivation, als Patin bei LebensWelt mitzumachen, ist ein Gefühl aus meiner Kindheit: Ich hätte gern selber eine unabhängige Person an meiner Seite haben wollen“, berichtet Jennifer Horn. Besonders die kulturellen Interessen von Olivia haben Jennifer Horn für die gemeinsame Freizeitgestaltung begeistert: „Ich habe es immer wieder vor mir hergeschoben, die Berliner Sehenswürdigkeiten anzuschauen, - ‚kann ich ja immer noch machen, es läuft ja nicht weg’ – sagte ich mir. Aber ich habe es die letzten sieben Jahre nicht gemacht! Jetzt bin ich auf Olivia getroffen, die genau daran Interesse hat. So erkunden wir zusammen Berlin, besser kann Sightseeing nicht sein."
Tanzen mit Mädchen
Kindertanz-Workshop mit Anna Biermann
Seit November 2012 bietet unsere ehrenamtliche Familienpatin Anna Biermann wöchentlich einen Kindertanz-Workshop in der Lenau Grundschule in Kreuzberg an.
Viele, viele Kinder aus den 1.- 3. Klassen interessierten sich für das Angebot, 20 konnten letztlich mitmachen und blieben begeistert dabei.
Den Höhepunkt des workshops bildete die Aufführung „Frühlingserwachen“ am 26. April 2013 in der Schulmensa. In fantasievollen und kreativen Übungen haben die Kinder ihre Aufführung unter Anleitung von Anna Biermann selbst gestaltet. Auch die Bilder für das Aufführungsplakat sowie für die T-Shirts, die die Mädchen bei der Aufführung trugen, wurden von ihnen selbst entworfen.
Das Bewusstsein für den eigenen Körper zu entwickeln sowie Spass an Musik und Bewegung zu vermitteln war das Ziel des Workshops – und das ging voll auf.
Gemeinsam Musizieren
Gemeinsam Musizieren: Sebastian Kluge und Gloria
Sebastian Kluge und Gloria hatten viel Spaß am gemeinsamen Musizieren – aber auch das gemeinsame Lernen stand im Mittelpunkt.
Häufig unternahmen sie Ausflüge wie z.B. Flohmarktbesuche, die besonders bei gutem Wetter ein Erfolg waren. An vielen Aktivitäten nahm auch Glorias Mutter gerne teil.
Sebastian Kluge: "Mir gefällt, wie LebensWelt in Berlin seine sozialen Projekte kommuniziert und organisiert. Durch mein ehrenamtliches Engagement habe ich Vieles gelernt und so auch neue Perspektiven für mein Studium gewonnen. Mit meinem Projekt konnte ich nicht nur ein anderes Leben, sondern auch mein eigenes bereichern. Mir hat die Zeit bei LebensWelt Berlin sehr viel Spaß gemacht!"
Als Sebastian Kluge dies sagte, war klar, dass er ins Ausland gehen würde, um sein Promotionstudium aufzunehmen. Inzwischen ist Sebastian wieder in Deutschland zurück und möchte sich von Neuem bei den Familienpatenschaften engagieren.
Einleben helfen
Sprachförderung mit Anna Görg und den Kindern Rasha und Majadah
Im Mittelpunkt des Engagements zwischen Anna Görg und den Kindern Rasha und Majadah stand die Sprachförderung.
Doch Kinder lernen am besten, wenn es Ihnen Spass macht und dieses zu erreichen ist Hauptanliegen von Anna Görg.
„Zu "LebensWelt", dem Familien-Patenschaften-Projekt, Rascha und Mayadah bin ich gekommen, weil ich Menschen, die neu in Deutschland und Berlin sind, helfen wollte, hier anzukommen und Fuß zu fassen. Meine eigenen Umzüge in verschiedene deutsche Städte haben mir gezeigt, dass es in Deutschland nicht immer so einfach ist, andere kennenzulernen und sich an einem neuen Ort Zuhause zu fühlen. Ich habe mich gefragt, wenn es schon für eine Deutsche schwierig ist, sich in einer neuen Stadt einzuleben, vor welchen Hindernissen müssen dann Menschen stehen, die mit unserer Kultur und Sprache nicht vertraut sind.
Bei den wöchentlichen Treffen von Rascha, Mayadah und mir geht es darum, neue Ecken in Berlin zu entdecken, dabei die Deutschkenntnisse der beiden Mädchen zu vertiefen, eine schöne Zeit miteinander zu verbringen und uns gegenseitig die arabische und deutsche Kultur näher zu bringen. Wir haben gemeinsame Ausflüge ins Regierungsviertel, ins Kindermuseum "Labyrinth" und zum Potsdamer Platz unternommen, waren schwimmen und haben es uns auf dem Sommerfest von "LebensWelt" gut gehen lassen.
Regelmäßig nach unseren Ausflügen essen wir gemeinsam Abendbrot und erzählen der Mutter von unseren Erlebnissen. Die Zeit, die Rascha, Mayadah, ihre Mutter und ich miteinander verbringen, ist immer sehr herzlich, fröhlich und ausgelassen, spannend und interessant und dafür, dass mein Ausgangspunkt eigentlich die Idee des Gebens war, bekomme ich jetzt selbst so viel zurück.
Leider werde ich demnächst für einige Monate ins Ausland gehen, sodass wir unsere Treffen erst nächstes Jahr fortführen können. Doch der Plan ist, dass wir in meiner Zeit im Ausland per Post miteinander in Kontakt bleiben“.
Lesepaten in Aktion
Sprachfähigkeit fördern durch zweisprachiges Vorlesen
Hatice Baser, die bei LebensWelt in der Verwaltung arbeitet: „Ich wurde von der Projektkoordination gefragt, ob ich Lust habe, als Lesepatin deutsch-türkisch vorzulesen. Spontan habe ich zugesagt und nach einer Fortbildung für ehrenamtliche Lesepaten, haben wir auch gleich angefangen. Mir macht es Spass, Kindern vorzulesen. Auch ich spreche zwei Sprachen fließend und erlebe das eindeutig als Vorteil.
Wenn ich deutsch/ türkische Kinderbücher vorlese, freuen sich die Kinder, da sie beide Sprachen verstehen. Dadurch merken sie, dass sie schon viel können.“
Werben mit dem Elefanten
Mitwirkung auf der Freiwilligenbörse im Roten Rathaus in Berlin
Zehra Asci ist seit Anfang an bei dem Projekt dabei und unterstützt tatkräftig bei allen Ständen auf Stadtteilfesten und Familienzentren, Festen mit den Ehrenamtlichen und Familien und weiteren Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit; daneben engagiert sie sich seit Juni 2013 auch noch als Vorlesepatin.
Auch Rosita Schlüter engagiert sich als Vorlesepatin, aber betreut auch schon länger eine arabische Familie, der sie beim Ankommen in Berlin hilft. Rosita Schlüter ist im Projekt dabei seit der Freiwilligenbörse im Roten Rathaus in Berlin im letzten Jahr. Als sie dort das Logo der interkulturellen Familienpatenschaften auf dem Banner sah – die Elefanten – wusste sie, dass sie bei uns richtig ist!

Familienpaten sind: Familien oder einzelne Personen, die Zeit und Interesse haben, Familien aus unterschiedlichen Kulturen zu begegnen und kennenzulernen. Familienpaten können dabei ganze Familien oder einzelne Personen sein.
Familienpaten machen: Familienpaten haben die Möglichkeit, ihre persönlichen Interessen einzubringen oder auch Neues in der Begegnung mit der Familie auszuprobieren.
Einige Beispiele möglicher Tätigkeiten:
- Reden
- Vorlesen
- Spazieren gehen
- Die Freizeit gemeinsam verbringen
- Eltern bestärken, selbst aktiv zu werden, soziale Netzwerke zu pflegen
- Alles, was gemeinsam Spass macht
- Kompetenzen erweitern
Unterstützung durch LebensWelt gGmbH
Die Koordinatorin des Projekts, Sahibe Yolci, unterstützt Familienpaten in der Begegnung mit den Familien. In einem persönlichen Gespräch wird gemeinsam ein passgenaues Engagement herausgearbeitet. Regelmäßige Treffen (Stammtisch) geben Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Ehrenamtlichen.
Wir bieten für Ehrenamtliche:
- Neue Erfahrungen und Begegnungen „auf Augenhöhe“
- Unterstützung in der Begegnung mit anderen Familien
- Regelmäßige Treffen (Ehrenamtlichen-Stammtische)
- Fortbildungen
- Gemeinsame Feste
- Geringe Aufwandsentschädigung (Fahrtkosten)
Regelmäßige Stammtisch-Treffen bieten die Möglichkeit, sich gemeinsam mit anderen Familienpaten auszutauschen. Wenn Sie als ehrenamtlicher Familienpate andere Familien oder Institutionen, Schulen oder Kitas unterstützen wollen, so nehmen Sie mit uns Kontakt auf.
Interkulturelle Moderation bietet LebensWelt an der Rixdorfer Grundschule an. Die Rixdorfer Grundschule wird von Kindern aus 19 verschiedenen Nationen besucht. Seit 2006 gibt es hier das zunächst vom Quartiersmanagement Reuterkiez und vom Senat für Stadtentwicklung finanzierte Angebot der Interkulturellen Moderation. Inzwischen wird dieses Projekt vom Berliner Senat für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie dem ESF finanziert. Drei sozialpädagogische Fachkräfte des Trägers LebensWelt gGmbH sind im Projekt beschäftigt. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Träger Jugendwohnen im Kiez umgesetzt und weiterentwickelt.
Die Interkulturellen Moderatorinnen und Moderatoren vermitteln zwischen Kulturen und Sprachen. In der Schule bedeutet das unter anderem, Eltern mit dem deutschen Schulsystem vertraut zu machen, Schwellenängste zu nehmen und Vorurteile abzubauen.
Die Interkulturellen Moderatorinnen und Moderatoren haben die Möglichkeit, ein Angebot zur Förderung der Integration von Migrantinnen und Migranten und deren Kindern in Neukölln zu machen. Das heißt, Familien wird Hilfe angeboten, sie werden willkommen geheißen, respektiert und als Verantwortliche bei der Erziehung der Kinder zusammen mit der Schule wahrgenommen.
Die Schulzeit kann manchmal Probleme mit sich bringen, die die Interkulturellen Moderatorinnen und Moderatoren gemeinsam mit den Eltern, Lehrerinnen und Lehrern zu lösen versuchen. Das können Lernschwierigkeiten, Probleme mit Lehrkräften, Mitschülerinnen und Mitschülern oder auch mit der eigenen Familie sein.
Die Zusammenarbeit von Eltern und Schule ist vorteilhaft und stets erwünscht. Während der Sprechzeit besteht die Möglichkeit, sich in lockerer Atmosphäre kennenzulernen und Berührungsängste abbauen. Elternthemenabende, die mit den Lehrerinnen und Lehrern vorbereitet werden, informieren über schulrelevante Themen, wie Lernerfolg, Gewalt, etc. Für Fragen oder Sorgen haben wir immer ein offenes Ohr.
Die Interkulturellen Moderatorinnen und Moderatoren bieten Eltern die Möglichkeit an, über verschiedene Probleme in ihrer eigenen Sprache reden zu können; sie moderieren zwischen Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften mit Rücksicht auf kulturelle Unterschiede. Sie bieten Beratung und Information an und intervenieren auch in Krisenfällen, wenn dies von der Schule erwünscht ist. Bei Bedarf machen die Interkulturellen Moderatorinnen und Moderatoren auch Hausbesuche.
Nach einem anstrengenden Tag ist nun Zeit für etwas Angenehmes: Kaffee oder Tee trinken und quatschen und die Nachbarbarschaft kennenlernen.
Kommt vorbei! Wir, Tarek Sharaf und Mahmoud Ragees, freuen uns auf euch.
Wo: Container 11, Raum 11.1.5
(Tempohome auf dem KaBoN-Gelände), 13437 Reinickendorf
Wann: montags von 17 bis 19 Uhr
Wir bieten Beratung für den Alltag, wir vertiefen gemeinsam Deutschkenntnisse oder machen Sport mit den Nachbar*innen im Kiez und Ausflüge in die nähere Umgebung.
Wir sprechen Deutsch, Englisch und Arabisch.
English
After a tiring day it’s time for something enjoyable: Have a cup of coffee or tea, chatting and being social with your neighbourhood.
Just pop in! We, Mohammed Ragees and Tarek Sharaf are looking forward to seeing you.
Where: Container 11, room 11.1.5 (‚Tempohome‘ on the KaBoN estate)
When: On Mondays from 5 to 7 pm.
We offer counselling for daily shortcomings, improve together German skills, or doing sports activities with the neighbourhood as well as short trips in and around the city.
We speak German, Arabic and English
Gefördert durch den Integrationsfond des Bezirks Reinickendorf/Gesamtkonzept zur Integration und Partizipation Geflüchteter des Senats von Berlin.
Im Donaukiez mangelt es seit vielen Jahren an Frei- und Spielflächen für Kinder. Wollen Kinder den nächstgelegenen Spielplatz erreichen, müssen sie längere Wegstrecken durch stark befahrene Straßen zurücklegen. Daher ist es erfreulich, dass die Schulleiterin der Rixdorfer Schule und der Schulträger beschlossen haben, den Schulhof der Rixdorfer Schule für pädagogisch begleitete Angebote für alle Kinder zwischen 6 und 12 Jahren aus dem Donaukiez zu öffnen.
Unsere Pädagoginnen und Pädagogen leiten Kinder der Rixdorfer Schule und Kinder aus dem Donaukiez zu sinnvollen Freizeitaktivitäten an und bieten einen Rahmen, in dem Kinder und Eltern den Schulhof als anregenden und sicheren Spielplatz erleben. Dabei verfolgen das Jugendamt Neukölln, die Schulleitung der Rixdorfer Schule sowie der Träger LebensWelt gGmbH gemeinsam das Ziel, dass mittelfristig sowohl die Schülerinnen und Schüler der Rixdorfer Schule als auch Kinder aus dem Donaukiez und deren Eltern das Angebot nutzen. Die Eltern sind gern gesehene Gäste und können sich aktiv an der Gestaltung der Angebote beteiligen. Ein Schwerpunkt der Angebote liegt auf der Förderung von Bewegungs- und Sportmöglichkeiten für die Kinder. Zwischen Oktober und März kann an zwei Tagen auch die Turnhalle der Schule zu diesem Zweck genutzt werden.
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 16:00 Uhr bis 18:00Uhr
Ferienangebote werden gesondert bekannt gegeben.
Koordination Schulhofprojekt LebensWelt gGmbH
Anne-Katrin Marzillier
Lenaustr. 26
12047 Berlin
Tel.: 030/ 61 62 79 21
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Das Projekt wird gefördert vom Jugendamt Neukölln
Der Schulhof der Rixdorfer Schule ist geöffnet für pädagogisch betreute Angebote für alle Kinder aus dem Donaukiez.
Im Donaukiez mangelt es seit vielen Jahren an Frei- und Spielflächen für Kinder. Wollen Kinder den nächstgelegenen Spielplatz erreichen, müssen sie längere Wegstrecken durch stark befahrene Straßen zurücklegen. Daher ist es erfreulich, dass die Schulleiterin der Rixdorfer Schule und der Schulträger beschlossen haben, den Schulhof für pädagogisch betreute Angebote zu öffnen.
Unsere Freizeitpädagogen und Freitzeitpädagoginnen leiten Kinder der Rixdorfer Schule und Kinder aus dem Donaukiez zu sinnvollen Freizeitaktivitäten an, und bieten einen Rahmen, in dem Kinder und Eltern den Schulhof als anregenden und sicheren Spielplatz erleben. Dabei verfolgen das Quartiersmanagement Donaustraße Nord, die Schulleiterin der Rixdorfer Schule sowie der Träger LebensWelt gGmbH gemeinsam das Ziel, dass mittelfristig sowohl die Schülerinnen und Schüler der Rixdorfer Schule als auch Kinder aus dem Donau-Kiez und deren Eltern das Angebot nutzen. Langfristig wird auch eine aktive Beteiligung der Eltern bei der Gestaltung der Nachmittage angestrebt.
Öffnungszeiten
Das „Betreute Angebot zur Öffnung des Schulhofes der Rixdorfer Schule“ ist montags bis donnerstags in der Zeit von 16.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
In den Schulferien und an Wochenende ist der Schulhof zu besonderen Aktionen geöffnet. Das aktuelle Programm wird auch anhand von Plakaten und Flugblättern fortlaufend bekannt gemacht und mit Hilfe der Schulsozialarbeiter und Interkulturellen Moderatoren der Rixdorfer Schule verbreitet.
Angebote
Alle Schülerinnen und Schüler sind eingeladen, die Angebote mit zu gestalten und zu entwickeln. Die hier genannten Angebote können also ergänzt werden!
Bisher konnte folgende Angebotsstruktur etabliert werden:
- Montag: Bastelaktivitäten in den Horträumen 3 und 4, 16.10 – 18.00 Uhr
- Dienstag: Sport, Bewegung, Spiele in der Turnhalle, 16.00 – 18.00 Uhr
- Mittwoch: Gesellschaftsspiele in den Horträumen 3 un d4, 16.00 – 18.00
- Donnerstag: „Fun-Day“ - freie Wahl der Spiele durch die beteiligten Kinder, Horträume 3 und 4, 16.10 – 18.00 Uhr
- Freitag: Sport, Bewegung, Spiele in der Turnhalle, 16.00 – 18.00 Uhr
Für wen ist das Angebot?
Die Zielgruppe des Projektes bilden Kinder im Grundschulalter, d.h. im Alter von 5 (nur in Begleitung von Eltern) bis 12 Jahren. Willkommen sind sowohl die Schüler und Schülerinnen der Rixdorfer Schule als auch Kinder, die im Kiez wohnen.
* * *
Das Netzwerk für Bewegungsförderung und Gesundheitspräventionim Donaukiez fördert dieses Vorhaben finanziell, unterstützt und moderiert nach Bedarf Gespräche des Projektträgers LebensWelt gGmbH mit Bewohnern und anderen Akteuren des Donau-Kiezes.
Gefördert durch die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin im Rahmen des Programms Zukunftsinitiative Stadtteil Soziale Stadt - Investition in Ihre Zukunft!
Projektende: 30.06.2012
Schüler und Schülerinnen der 5. und 6. Klassen der Erwin-von-Witzleben-Grundschule haben die Möglichkeit, sich an den Wochentagen außerhalb des Unterrichtes auf freiwilliger Basis im Schülerclub zu treffen. Dies gibt ihnen die Möglichkeit, sich ohne telefonische oder Internetverabredung einfach und unkompliziert nach der Schule zu begegnen. Im Schülerclub haben sie die Gelegenheit, auch zu Kindern aus anderen Klassen Freundschaften aufzubauen, bzw. diese zu vertiefen und sich auch außerhalb des schulischen Rahmens zu verabreden.
Falls Schüler und Schülerinnen Probleme haben, erhalten sie durch unser Team Unterstützung: Gemeinsam mit ihnen werden Lösungsstrategien erarbeitet. Die Teilnahme an den Angeboten ist freiwillig.
Der Schülerclub bietet Schülern und Schülerinnen einen Freiraum, in dem sie lernen können, ihre Freizeit zu gestalten. Sie bestimmen die Programmgestaltung mit und stellen Regeln mit auf.
Angebote (u.a.)
- Raum zum „chillen“, reden, Freunde treffen
- Theater AG
- Mädchen- und Jungengruppe
- Kreative Schreibwerkstatt (Geschichten, Gedichte, Storys)
- Gesellschaftsspiele, basteln
- Gespräche mit den Fachkräften/ Betreuern
Erwin-von-Witzleben-Grundschule
Halemweg 34-42
13627 Berlin
Projektende: 31.12.2016
Spandauer Neustadtväter - Papa macht mit!
Wir laden alle Väter ein, die in der Spandauer Neustadt leben, mit und für ihre Kinder aktiv zu werden. In unseren Räumen in der Jagowstr. 24/ Ecke Kurtzr. können Sie sich mit anderen Vätern und ihren Kindern treffen und gemeinsam Spaß haben.
- Freizeit und Vernetzung für Väter und ihre Kinder
- Kontakte und Austausch mit anderen Vätern
- Wir schaffen Räume für gemeinsame Aktivitäten
Alle Väter haben die Möglichkeit, ihre Interessen einzubringen.
Wir von LebensWelt arbeiten interkulturell, systemisch, ressourcen- und sozialraumorientiert.
Sprachen
Wir sprechen neben Deutsch auch Türkisch, Kurdisch, Arabisch, Wolof, Französisch, Englisch, Soninke und Fulbe.
Projektteam und Kontakt
Hüseyin Kartal (Tel.: 0178 - 166 27 63) | Moctar Kamara (Tel.: 0172 - 179 79 58) | Ismet Özkan (Tel.: 0157 - 500 148 29)
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Ort: Jagowstr. 24/Ecke Kurstr., 13585 Berlin-Spandau
Einweihungsfeier der neuen Räume
Erst kürzlich ist unser Väterprojekt „Papa macht mit“ in seine neuen Räume in die Jagowstr. 24, 13585 Berlin-Spandau, gezogen.
Bei dem kleinen Einweihungsfest gab es hohen Besuch: Raed Saleh, ehemaliger Bürgermeisterkandidat für Berlin und aktuell Fraktionsvorsitzender der SPD besuchte das Projekt.
Kolleginnen und Kollegen aus den umliegenden Neustädter Projekten (Spandau) und von LebensWelt kamen, um die neuen Räume zu besichtigen und um gemeinsam das Buffet zu plündern und die Lieder von Hasan Kuzu, die er mit der Baglama begleitete, zu hören.
Hier sind einige weitere Impressionen von der kleinen Feier:
DownloadsFlyer Vorderseite
Flyer Rückseite
Projektende: 30.06.2013
SENSE OF BELONGING – Wo gehöre ich hin?
mit dem begleitenden Kunstprojekt
BERLINIZMIRPARIS – Mind the Gap!
Eine trinationale Jugendbegegnung zwischen Deutschland, Frankreich und der Türkei
Unser temporäres Projekt SENSE OF BELONGING – Wo gehöre ich hin? stößt an, an all die leidlich verzehrenden Debatten zum Thema Integration und Migration. In dieser trinationalen Jugendbegegnung treten 21 exemplarisch ausgewählte junge Menschen (16-21 Jahre) aus Berlin, Paris und Izmir in Aktion, die selbst oder innerhalb der Familie eine Migration erlebt haben. Geleitet werden sie von dem Ziel, ihr (Un)Verständnis von Migration und die Sehnsucht nach SENSE OF BELONGING gemeinsam in ihren unterschiedlichen Lebenswelten zu erkunden, zu diskutieren und darin zu agieren. Das in allen drei Städten integrierte soziokulturelle Theaterprojekt BERLINIZMIRPARIS – Mind the Gap! bietet ihnen neben dem vielfältigen und selbstgestaltbaren Diskussions- und Aktivitätsprogramm einen Ort, wo sie sich als Handelnde in eigener Sache und mit ihrem Handwerkszeug, ihren Sprachen und ihren Körpern tanz- und musiktheatral in Szene setzen werden. Begleitet wird die Begegnung durch zwei Dokumentarfilmer, die einen eigenständigen Film zum Jugendaustausch drehen werden. Das Projekt bietet einen offenen Raum, wo junge Menschen ihren Anliegen kreativ und gestalterisch nachgehen können. Und Migration steht für jene Handlung, die den offenen Raum nutzt, ihn für sich auslotet und gestaltet, und die somit als Haltung und auch Notwendigkeit verstanden werden kann in einer Welt, die sich stetig wandelt.
Die drei Städte bilden gleichzeitig drei thematische Schwerpunktsäulen. SENSE OF BELONGING widmete sich in Berlin dem Thema Gegenwart, in Izmir geht es um die Vergangenheit und in Paris bildet die Zukunft der betreffenden Jugendlichen das zentrale Thema des interkulturellen Austauschs. Nach der Erstbegegnung in Berlin im Sommer 2011 fand eine Folgebegegnung in Izmir im April 2012 statt. Außerdem ist die Organisation der Rückbegegnung nach Paris im Frühjahr 2013 Teil des Gesamtkonzeptes, um den Gruppenteilnehmerinnen und Gruppenteilnehmern die jeweiligen Lebensräume nachhaltig erfahrbar zu machen. Die einzelnen Schwerpunktsäulen, durchgeführt in den drei verschiedenen Städten beziehen sich aufeinander, sind jedoch jeweils eigenständige Projekte.
Das Projekt ist gegliedert in drei Phasen:
Phase I: August 2011 / 8 Tage in Berlin
Phase II: April 2012 / 8 Tage in Izmir
Phase III: Frühjahr 2013 / 8 Tage in Paris
Phase I in Berlin
Mit der Erstbegegnung in Berlin und dem thematischen Schwerpunkt SENSE OF BELONGING – Wo gehöre ich hin? bezogen auf die Gegenwart der Jugendlichen, hatten unsere Teilnehmer einen adäquaten Einstieg in die Gruppendynamik. Das Thema hat alle tangiert und der interkulturelle Austausch über länderspezifische Besonderheiten zum Verhältnis von Migrationserfahrung und Ausgrenzungserfahrung war sinnstiftend und eine gedankliche Bereicherung für die Beteiligten.
Das Projekt wurde durch zwei Dokumentarfilmer begleitet und dokumentiert. Einen Ausschnitt des Kurzfilms ist unter dem Text zu finden.
Phase II in Izmir
Die Zweitbegegnung in Izmir hat die Jugendlichen noch mehr zusammengeschweißt. Die Intimität des geschützten Rahmens und das gegenseitige Vertrauen, machten einen intensiveren Austausch zwischen den TeilnehmerInnen möglich. Mit dem Thema Vergangenheit als Schwerpunkt, konnten sich die Jugendlichen nunmehr ihren eigenen Grenzerfahrungen im familiären aber auch gesellschaftlichen Zusammenhang stellen.
Begleitet wurde Phase II von einem Fotografen. Die folgende Auswahl an Fotos vermittelt einen Eindruck über das Ergebnis der Folgebegegnung.
Very Simple Image Gallery:
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Projektpartner:
LebensWelt gGmbH für interkulturelle Jugendhilfe [Deutschland / Berlin]
Service municipal de la Mairie des Ulis Point Information Jeunesse [Frankreich / Les Ulis]
Association of Social Development [Türkei / Izmir]
Projektkoordination
Katja Zimmermann
Tel.: 0176/ 62 03 90 33
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Projektende: 31.12.2009
Gemeinsam mit aktiven Eltern
Gemeinsam mit den bereits aktiven Eltern setzen sich die Projektverantwortlichen seit September 2008 für einen Kiez ein, in dem sich alle zu Hause fühlen und in dem ihre Kinder eine gute Förderung erhalten sollen. Sie bestärken Eltern darin, dass sie sich in den Bildungseinrichtungen ihrer Kinder (Kindertagesstätten und Schulen) aktiv einbringen.
Eltern in Kooperation mit Bildungseinrichtungen
Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, Eltern in Kooperation mit Bildungseinrichtungen bei der Entwicklung besserer Bildungsmöglichkeiten einzubeziehen. Mittelfristig sollen Strukturen und Beteiligungsformen geschaffen werden, die auch nach Ende der Förderung selbständig weiterbestehen.
Eltern, die miteinander ins Gespräch kommen möchten und etwas im Kiez bewegen wollen, brauchen Orte für eine angenehme Begegnung und Zeit, um sich auszutauschen. Während einer Elternkonferenz, die im Zusammenhang mit den Projektvorbereitungen zum Campus Rütli im Februar 2008 stattfand, hatten Eltern den Wunsch nach einem Treffpunkt für Familien im Reuterkiez formuliert. Sie äußerten ihre Bereitschaft, sich aktiv für einen solchen Treffpunkt einzusetzen und diesen mitzugestalten. Mit der Eröffnung des Elternzentrums am Campus Rütli im November 2009 wurde ein Grundstein dafür gelegt, dass ein fester Ort für die Beteiligung, Begegnung und den Informationsaustausch der Eltern und Familien des Reuterkiezes entstehen kann. Die Schulleitung, Lehrende und die pädagogischen Mitarbeitenden des Campus Rütli sowie Mitarbeitende von Kitas und Kiezschulen unterstützen die Aktivitäten der Eltern und das Projekt sehr.
Kiez-Elterntreffen
Um die Wünsche und Anliegen der Eltern im Reuterkiez zu erfassen, wurden seit Dezember 2008 etwa ein Mal im Monat „Kiez-Elterntreffen“ von den Projektverantwortlichen organisiert und moderiert. Die bisherigen Kiez-Elterntreffen dienten einerseits dem Aufbau und der Pflege von Kontakten der Eltern untereinander, andererseits galt es, mit wichtigen Akteuren im Reuterkiez in Kontakt zu treten. Einzelne Akteure wurden eingeladen und referierten über ihre Arbeit und aktuelle Projekte im Reuterkiez – genannt seien beispielsweise Frau Wolter, Quartiersmanagerin im QM Reuterkiez, und Herr Dr. Kohorst, Koordinator des „Lokalen Bildungsverbundes“. Die Kiez-Elterntreffen können auch dazu dienen, „Mitstreiter“ für bestimmte Vorhaben oder Aktionen zu suchen.
Bislang formulierten Eltern ihre Ideen, Vorstellungen und Wünsche, diese wurden von den Projektverantwortlichen dokumentiert. Die aktiven Eltern haben für sich bislang folgende Aufgaben definiert:
- die Erweiterung des Kreises der aktiven Eltern
- die Gewinnung junger Familien mit und ohne Migrationshintergrund für die Mitarbeit
- die Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls unter den Eltern im Kiez
- die Beteiligung und Partnerschaft bei der Formulierung und Umsetzung von Zielen
- die Mitarbeit bei der Konzeption und späteren Gestaltung des Elternzentrums am Campus Rütli.
Zur Realisierung der genannten Aufgaben planten die aktiven Eltern mit den Projektverantwortlichen auch Aktionen wie Ausflüge, Besichtigungen und einen Waldspaziergang. Sie wurden dabei von den Quartiersmanagerinnen unterstützt. Weiterhin beteiligten sich die aktiven Eltern und die Projektverantwortlichen an Kiez-Festen und Workshops, um die Idee der Vernetzung der Eltern bekannt zu machen. Dies wird auch weiterhin einen wesentlichen Bestandteil der Arbeit darstellen.
Informationen zu aktuellen Terminen und Einladungen zu Veranstaltungen sind im Internetportal des Quartiersmanagements unter dem Eintrag „Aktive Eltern“ zu finden. Darüber hinaus werden die Einladungen zu den Kiez-Elterntreffen von den Projektverantwortlichen in den Bildungseinrichtungen verteilt.
Alle Eltern im Reuterkiez sind auch in Zukunft eingeladen, sich mit Themenwünschen und Ideen an die Projektverantwortlichen sowie an die bereits aktiven Eltern – wie z.B. die Elterninitiative Reuterkiez - zu wenden. Dies kann während der Kiez-Elterntreffen oder im Vorfeld über die Ansprechpartnerinnen erfolgen.
Zielgruppen
Mit dem Elternaktivierungsprojekt sollen folgende Zielgruppen angesprochen werden:
- bereits aktive Eltern - wie z.B. die Elterninitiative Reuterkiez
- weitere interessierte Eltern, die sich für eine bessere Bildungssituation einsetzen wollen
- Eltern in lokalen Bildungseinrichtungen (Kindertagesstätten und Schulen)
- alle Eltern und Familien im Reuterkiez, die Freude an gemeinsamen Aktivitäten haben
- alleinerziehende Mütter und Väter, die sich vernetzen möchten
- Multiplikatoren/-innen wie u.a. Elternvertreter/-innen, Schulleitungen, Kitaleitungen, Schulsozialarbeiter/-innen und andere pädagogische Fachkräfte, Vertreter/-innen von Migrantenvereinen
LebensWelt gGmbH
Ganghoferstr. 11
12043 Berlin
Tel.: 030/61 62 79 21
Fax: 030/69 00 15 03
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.lebenswelt-berlin.de
Ansprechpartnerinnen:
Dorothee Ball-Erekul, 0176/64 67 43 25
Marie Meier, 0160/156 72 32
Dafina Sejdijaj, 0176/29 13 46 89
Ansprechpartnerin für das Modul „Elterncafé an der Elbe-Schule“, thematischer Elterntreff, ist Frau Djamila Boumekik, 0176/ 93 12 99 47
Gefördert durch die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin im Rahmen des Programms >Zukunftsinitiative Stadtteil Soziale Stadt< - Investition in Ihre Zukunft!